Aufgrund der Tatsache, dass manche Eltern zu bequem sind, ihre Kleinen in die Musikschule zu bringen, (wobei es sicher auch solche gibt, die weniger mobil sind oder wirklich keine Zeit dafür haben), bieten wir seit/ab heute das Service an: Die Musikschule (in dem Fall ich) kommt in den Kindergarten.
Der Erfolg dieser Unternehmung ist, dass wir um 100% mehr Anmeldungen hatten, als im Vorjahr.

Ob ich das jetzt gerne mache, werde ich spätestens morgen sagen können.
Und zu klären ist auch, ob sich das finanziell irgendwie auszahlt. (Gestern beim Tanken hat's mir is Hei owaghaut.) Theoretisch müsste es aber so sein, da ich ja die Stammschule verlassen muss, um zum Unterrichtsort zu kommen.
Die Entschädigung, die ich dafür - theoretisch - bekommen müsste, beträgt aber nicht das "amtliche" Kilometergeld, soweit ich das mitbekommen habe, sondern läuft sich darauf hinaus, dass es nicht mehr und nicht weniger als ein "Zuckerl" ist, das man uns in den Mund gestopft hat, auf dass es uns diesen verklebt und wir nicht weiter matschgern können und wir eben doch ein bisschen lieber dorthin fahren, wo die Schüler sind.

Wenn ich daran denke, wie das wäre, wenn man das von einem "normalen" Lehrer verlangte... Aber naja. Was/wer ist schon normal.

Nachdem ich letzte Woche noch administrativ unterwegs war, in Sachen Schule und ich Rückendeckung vom Chef und auch den Eltern hatte (obwohl manche es komplizierter als nötig gemacht haben), werde ich heute das erste Mal in diesem Schuljahr allein vor der Meute stehen.
Alles neu macht der September.

Ein bisschen ist Lehrer - Sein so wie Schauspieler - Sein (vorsicht! Gefährlicher Vergleich, und du weißt doch, Vergleiche sind in der Pädagogik eigentlich nicht zulässig!). Und ich muss bei mir denken: "Nur ohne Fernseher rund herum..." (aber nur ganz leise).
Man muss attraktiv sein, mitreißend, wach, bei der Sache. Nur nicht aus der Rolle fallen.
Die Suppe, die man kocht, ist nie seine eigene.
Es geht immer auch das Gegenüber an.
Im Lehrberuf besonders.

Und jetzt mal ganz im Geheimen. Nur so in den unendlichen Raum gestellt:
Ich freue mich schon.

Vielleicht, weil sich die Vorzeichen geändert haben und ich ein bisschen freier sein kann.

Wie lange die Freude anhalten wird, weiß ich nicht.
Ich hoffe, dass wenigstens das Gefühl bleibt, manche Dinge, besonders, aber nicht nur, die schulbezogenen, anders sehen zu können.

Ich hoffe, man kann mir helfen...