Nicht, dass es nicht genug zu tun gäbe.
Aber ich kann nicht.
Mag es der Herbst sein.
Mag es ein zuviel an Arbeit sein, die mich mit großen Augen anglotzt und mir zuraunt: Wasch mich ab, bügle mich, schreib mich, bereite mich vor...

Ich mag nicht.

Dieses Recht nehme ich mir heraus.
Hier und heute.

Und höre halt einfach meinen Gedanken zu, wie sie im Kreis marschieren.
Zu Dir hin.
Wieder zurück zu mir.
Hin zu den profanen Dingen - die immer noch raunen, obwohl ich geflissentlich versuche dieses Raunen zu überhören.

Mache mir Gedanken darüber, ob es irgendeinen Sinn haben könnte, dass sich Menschen Gedanken darüber machen, welche Gedanken ich in zwei Monaten haben könnte, wenn ich in der Wahlzelle stehe.

Mache mir Gedanken darüber, ob es irgendeinen Sinn macht, dass sich Menschen Gedanken darüber machen, welche Gedanken sich Menschen machen, die andere Menschen kaltblütig ermorden. Und ob es gut ist, einen Mord mir Gehirnforschung zu verharmlosen. Mache mir Gedanken über die Angehörigen der Opfer, die sicher keine hoch wissenschaftlichen Erklärungen dafür hören wollen, warum der mutmaßliche Täter eigentlich unzurechnungsfähig ist, weil er möglicherweise einen seltenen genetischen Deffekt aufweist, der ihn gar nicht anders handeln läßt, als zu morden und wieder zu morden. In der Stirngegend. Wohlgemerkt.

Mache mir Gedanken darüber, was ich heute mit meinen Wuzies anfangen werde.

Mache mir Gedanken darüber, wie ich etwas schneller machen kann.

Die Zeit nämlich.

Damit ich mir nicht mehr so viele Gedanken machen muss, sondern mich in Deinen Armen ausruhen kann.

Nachdenken über:

Männer.

Lieber nicht.

Doch.

Gut.
Also:
Genetisches Gedächtnis – Höhlenvermächtnis.
Jagd gefährlich. Ich stark. Du Höhle.
Implizit: Du wichtiger, weil Kinder gebären kannst, also ich gefährlich jagen gehe.

Evolution.
Kommt nicht weit.

Nur:
Zeiten ändern sich. Mann nicht.

Zeiten sehr sicher.
Frauen nicht mehr sitzen Höhle aufpassen auf Feuer, Kinder kriegen.
Frauen selber gehen jagen, weil nicht gefährlich.
Männer nicht mehr wichtig.
Gar nicht mehr.
Explizit: Mann wichtig, weil Du ja schwach war immer so wird immer so sein.
Denkste.
Nix is.

Entwicklung Frau hat genetisches Gedächtnis von Mann überholt.

Mann jetzt verwirrt.
Sehr verwirrt.

Macht von Mann in Kirche – böses Weib du!
Schmutzig.
Mächtig.
Kann Sachen was Männer nicht haben lernen können wegen immer jagen für Frau und immer Kriegführen wegen Frau.
Feuerhüterin verbrennen.
Feuer mit Feuer bekämpfen.

Koexistenz?
Maitresse.
Mächtige Frau.
Weil denken kann mit zwei Hemisphären.
Mann drei Hemisphären hat. Meistens nur die untere denkt.

Macht von Mann in Höhle war eigentlich Selbstaufopferung.
Ohnmacht von Mann heute – zur Aufgabe gezwungen.

Lehrgeld zahlen.

Ohnmacht durch Scheinmacht ausdrücken: Genetisches Gedächtnis Mann wirft auf Vorstufe der Evolution zurück – man droht mit was kann: Jag ich dich, wenn du nicht Höhle, Kinder kriegst!

Drohung gefährlich.

Mann Essen spuckt.
Zurück zu Tier.

Lehrgeld:
Ändere. Feuer nicht mit Feuer bekämpfen kann.

Feuer mit Wasser!
Wasser aber nicht mit Feuer.

Musst lernen Mann!
Genetisches Gedächtnis du nicht richtig verstehst.

Lehrgeld:
Liebe.
Zu dir selbst.

[edit pic: gefunden bei google, bilder yin und yang...]

Nun, die Geschichte ist folgende:

Ich "arbeite" seit längerem an einem Theaterstück. An einem, aus dem eigentlich sowas wie ein Musical werden soll, im Auftrage meines Bruders.
Den Auftrag bekam ich vor eineinhalb Jahren. Am Anfang ging alles recht schnell. Eine Geschichte ist mir bald eingefallen, die Handlung weiß ich in und auswendig und die Figuren haben sich auch rasch gebildet.
Einzig mein Held (gerade der!!!) macht mir Sorgen.

Ihr werdet sicher verstehen, dass ich Euch nicht viel verraten kann, aber trotzdem könnt ihr mir Helfen.

Wenn ihr ins Theater geht - so eher die leichte Muse -
wie müßte Euer Held dann sein?

Mit bestem Dank für die Mithilfe!
m.