...plauderseite
Samstag, 12. Juli 2003
HAAAAAAALLLLLLLOOOOOOOO!!!!

Ich bin wieder da - a!
:-)))

Gestern heimgekommen worden!!! :-)
Endlich.

Es war eine echt schöne Woche, im großen und ganzen. Über 100 Kinder haben sich freiwillig eine Woche lang von 16 Lehrern sekkieren lassen (oder umgekehrt, aber das liegt wohl im Auge des Betrachters) - und das Schlusskonzert hat bewiesen, was weitergehen kann, wenn man pro Tag ca. 4 - 5 Stunden am Instrument verbringt.
Die Nächte waren endlos lang. Zwar hat sich der Lehrkörper mit Spielen die Zeit vertrieben, dennoch. Wenn die Schüler ohne Gnade um 7.00 los"posaunen" kann eine Nacht sehr, sehr kurz sein.
Frühstück 7.30
8.20 - 11.40 Unterricht
12.00 Mittagspause (+ Mittagsruhe, die aber außer von den Lehrern von niemanden eingehalten wurde)
13.30 - 16.50 Unterricht
17.30 Abendessen
19.00 Orchester
20.30 - 21.30 Freizeit
22.00 Nachtruhe (wers glaubt... ;-))

Am Mittwoch dann freier Nachmittag.
Das Haus leert sich und für 1 1/2 Stunden kehrt so etwas wie Ruhe ein. Aber eine stets geschäftige Ruhe.

Donnerstag Nacht:
Trotzdem der Seminarleiter es verboten hat, inszenieren die Kids wieder einen Mitternachtsstreich. Aber die beste Strategie bei so etwas ist, nichts zu tun. Nur kann sich der Seminarleiter nicht damit abfinden, dass sich einige der Aufsichtspersonen mit stoischer Ruhe absichtlich nicht darum kümmern, so frei nach dem Motto:
Lass die Kinder bis 24.00 werkeln, dann fallen die sowieso ins Bett. Natürlich hatten wir alle stets ein Ohr darauf, was sie tun. Nur die Augen wandten wir ab.
Das Lustige daran ist, dass die Kids glauben, wir wüssten nicht, was abgeht.

24.00 Der Seminarleiter macht sich zum Narren, weil er ausrastet. Autorität untergraben. Macht aber nix.

24.30 Mein Chef (der aus der Musikschule) und ich gehen rauf. Nach 20 min. ist das Haus ruhig.

2.00 Der Seminarleiter haut den Hut drauf. Dampft ab.

4.00 Die letzten tapferen Lehrer gehen schlafen.
4.15 Ein besonders tapferer Lehrer holt zum Gegenschlag aus und brüllt die Kids mit dem Megaphon aus den Zimmern...
7.00 Tagwache....

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Aber...

...bis auf die spannungsgeladene Donnerstag Nacht, war alles in Ordnung.
Leider hatten wir eine kleine Epidemie. Einige Schüler mussten sich aufs Kräftigste übergeben. Dann lagen sie einen Tag flach, danach war wieder alles in Ordnung.

Was ich immer wieder gerne beobachte ist: Die Kids die dort sind sind so zw. 7 und 21.
Aber der Altersunterschied scheint vollkommen aufgehoben. Jeder beschäftigt sich mit jedem. Sie erziehen sich untereinander...

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und nicht nur das

...es scheint, als hätten sie ein recht feines Gespür. Man muss sich das so vorstellen:
3 Stockwerke.
Die unteren 2 voll mit Mädels. Das oberste voll mit Burschen. Kollegin und ich machen Gangaufsicht, oben im Burschenstock ist noch immer die Hölle los.
Der Herr Kollege kommt, und als hätten sies gespürt, kehrt plötzlich Ruhe ein bei den Berschen...
(Nein, sie haben nicht geguckt und "Chief" geplärrt...)

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Vor dem Abschlusskonzert

...war mir wieder ganz mullmig.
Ach, es ist ja jedesmal das selbe...
Zuerst fluche ich, weil ich den Job immer wieder annehme... wegen der Trennung von meinem Menschen (und es ist tatsächlich ein bisschen schwierig, den Draht, der sonst recht gut ist aufrecht zu erhalten, wenn einem alle 5 Minuten eine Entscheidung abverlangt wird, und man im Hinterkopf dauernd auf die Kids aufpasst - selbst telefonieren war schwierig...weil immer vieles Arbeit...)
Dann finde ich es doch immer wieder sehr schön.
Diesmal hatte ich allerdings einige Probleme, weil wirklich nullkommajosef Privatsphäre: Weil das Haus so voll war, durfte ich das Zimmer mit 2 Kolleginnen teilen und es wurde Tagsüber auch noch als Unterrichtsraum genutzt.

Aber irgendwann - eigentlich ziemlich plötzlich - ist es da, das Schlusskonzert. Und es kommen die Ansprachen. Und die Kids kommen zu mir und sagen "Ciao, Tschüss, Pfiat di, ... fois ma uns nocha nimma seng"... und dann ist es einfach vorbei.
Ein paar werde ich, sofern ich es wieder mache, und sofern die Kids es wieder machen, näxtes Jahr wieder sehen. Ein paar nie wieder...

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Es war schön...

...all die Beobachtungen.
Wie Kinder problemlos zueinander finden, sich auf Anhieb verstehen. Fast nie hat jemand jemand anderen verpetzt - sie haben immer alles untereinander ausgemacht.
Wie sich zarte Bande knüpfen... Allerdings bedeutet das in den Nächten natürlich den doppelten Stress, denn die zarten Bande sind manchmal so spannungsgeladen, wie gedehnte Gummiringerl und dann muss man schon mal ein Mädel aus dem Burschenzimmer stampern.
(Und dann muss sich der Lehrkörper den Kopf darüber zerbrechen, wer im Fall der Fälle die Alimente zahlt...um dann zu dem Entschluss zu kommen, dass man eigentlich so gut gar nicht aufpassen kann, denn wenn sie wollen, werden sie es sowieso tun. Egal wo, egal wann, egal wie [hoffentlich mit Verhütung])

Aber das schönste war, zu beobachten, wie aus einer geschundenen Teenager - Seele, die sich in halbstarkem Auftreten äußerte, wieder das wurde, was sie mit 14 eigentlich noch sein soll: ein Kind! :-)))

Ich hoffe für Dich, dass Du dieses Erlebnis in Deinem Herzen bewahren kannst. Ich hoffe für Dich, dass es Dich so stärkt, Dir Hilfe zu holen, wenn Du sie brauchst. Du bist nicht allein!

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ich mir mit der brille von vor 20 jahren (zum...
by mystagog (24.02.22, 21:17)
links und so

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