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Mittwoch, 2. Oktober 2002
Herbstgespräch (Teil 1)
mystagog
07:13h
Der Morgen ist so klar, dass selbst der Schatten, den die Erde auf den Mond wirft, durchscheinend ist. Ein kurzer Blick in die Runde. Ja. Alle Sterne da – „Gott der Herr hat sie gezählet…“ Träume. Welch ein Wort. Es spricht von Farben. Von buntem Treiben. Von Musik. Von Zuflucht, wie auch Offenbarung. Aber das kommt darauf an, von welcher Seite man es betrachtet. Wachen oder träumen? Langsam gehen hie und da die Lichter an. Einige Katzen sind noch unterwegs. Es ist Katzenzeit. Den Hund lässt das allerdings einigermaßen unbeeindruckt. Entweder er hat ein Arrangement mit den Katzen am Ort getroffen oder aber er hat gelernt, dass es für die Katz ist, ihnen hinterher zu jagen. Da der Hund der nächste Dalai Lama sein wird (oder der übernächste…), nehme ich an, dass es eine Kombination aus beidem ist. Eine Stunde später setzt die Dämmerung ein. Und wieder stößt ein Gedankenhauch die Traumtür auf – was mag jenseits liegen? Hinter dem gedankenverwobenen Nest, das ich mir so sorgfältig – einfältig – gebaut habe? Ahnungen und Träume. Aber wissen – tu ich es nicht. Weil mir der Mut fehlt, den Kopf zu heben. Lieber renne ich geduckt umher, brötle in meinem Eigen herum. Stochere in der Suppe des Alltags und habe weder Hunger, noch Appetit, sie zu essen. Der Gusto kommt mit dem Essen. Noch ein Bissen und ich hab den Rand voll. Springe einfach aus dem Nest. Springe einfach in das Nichts. Als ich mit dem Hund zurück komme, den ich um seine gute Laune beneide und mit der er mich beinah angesteckt hätte mit seinen ständigen Spielaufforderungen, bin ich froh, dass noch etwas warmer Kaffee da ist. Ich weiß nicht wieso. Vielleicht, weil etwas Warmes zu mir zu nehmen der einzige Weg ist, Wärme aus mir zu fühlen. Denn die Kälte beißt nicht. Sie kriecht. Herbst eben. Und sie kriecht bis in den letzten Winkel meines Herzens und kein Sonnenstrahl – noch nicht – an den sich meine bangende Seele klammern könnte. „Gott!?!“ – Ich stoße meinen Ruf in die morgendliche Ruhe. Und warte. ... Comment
dieguteseite, 02.10.02, 07:58
danke,
dein morgenspaziergang liest sich gerade heute morgen, wo ich noch nicht richtig aus den augen raussehe, sehr fein. lachen musste ich allerdings beim "geschmeidiger bewegen um die lieben nicht aufzuwecken". ich versuche zwar auch, meine lieben schlafen zu lassen, von geschmeidig ist bei mir um 06:15 aber leider gar keine rede. ;-) ... Link
mystagog, 02.10.02, 08:06
*ggg*
Jepp! Ich denke da auch an meinen steifen Rücken... ... link ... Comment |
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by mystagog (15.07.22, 00:44)
also hab ich mich gestern
erstmals seit beginn der pandemie, die jetzt ja so wunderbar...
by mystagog (23.03.22, 16:48)
gut dann probier ich das
mal selbst. mich bei den kollegen als verdachtsfall melden. der...
by mystagog (22.03.22, 16:51)
falls mich mal wer hören
möchte... so hin und her gerissen zwischen zwei jobs ist...
by mystagog (15.03.22, 22:13)
zack! und da ist auch
schon märz. wie man jetzt vielleicht schon herauslesen konnte: ich...
by mystagog (02.03.22, 21:38)
update ich bin seit heute
bebrillt :-) nach dem kommentar von war mir ja schon...
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also jetzt muss es ja
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by mystagog (25.02.22, 19:45)
noch gar nicht derweil helfe
ich mir mit der brille von vor 20 jahren (zum...
by mystagog (24.02.22, 21:17)
links und so
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