Dieses Wochenende hab ich mir dreimal den Spruch anhören dürfen:
"Man wird ja nur Lehrer, weil man da 3 Monate im Jahr frei hat."

Es stimmt.
Man hat im Prinzip 3 Monate frei. Doch Leute, die deswegen Lehrer geworden sind, sollten schnellstens aus dem Dienst am Schützling suspendiert werden.

Ich für meinen Teil werde jetzt mal ganz viel nichts tun. Die letzten beiden Wochen vor Schulschluss waren dicht genug.
Nach dem Nichtstun kommt dann die Aufarbeitung dessen, was übers Jahr so liegen geblieben ist. Stundenauflistungen, Archiv neu ordnen und gegebenenfalls entrümpeln, neues Unterrichtsmaterial suchen, hoffentlich finden und dann möchte ich eine neue, adäquate "Schule" für Blockflöte basteln.

Über all dem werden ca. 4 Wochen vergangen sein und dann gönne ich mir selbst mal Urlaub.
Nach dem Urlaub, und ich weiß, dass das jetzt komisch klingt, werde ich schon wieder ganz viel Sehnsucht nach meinen Rackern haben, auch wenn ich sie zuletzt am liebsten der Reihe nach durch Sonne und Mond geschossen hätte.
Doch viel Zeit für Sehnsucht werde ich nicht haben, denn nach dem Urlaub muss ich mich auf die, in der letzten Ferienwoche stattfindende Fortbildungswoche, auf die ich mich übrigens schon sehr freue, vorbereiten.
Dann ist die Fortbildungswoche.
Nach der Fortbildungswoche beginnt bereits wieder das neue Schuljahr. Wie jedes Jahr werde ich mich wieder ärgern, dass ich zuwenig Stunden habe, wie jedes Jahr werden die Stunden am Ende doch so weit reichen, dass es sich auszahlt, die 70 Kilometer für die Unterrichterei zu fahren.
Und wie jedes Jahr, werde ich am Ende der Ferien so gut wie nichts von dem erledigt haben, was ich mir vorgenommen hatte...

Jedenfalls:
Fad wird mir nicht in den Ferien.
Auch wenn es so scheinen mag, dass ich viel frei hätte, aber, wenn man so ein lustiges Kerlchen wie ich ist, denkt man doch ständig an die Arbeit.
Jetzt zum Beispiel.
Am ersten Ferientag...

zur bewahrung des zentralnö. dialekts:

meine uroma zu mir:
"bist z'gehate do?"
ich:
"wos?"
sie:
"bist z'fuaß do?"
i:
"jo."

ich liebe dich ist,
im dialektgebrauch,
der ohnehin schwindend ist,
nicht gebräuchlich.

i hob di gean scho eha.
nua.
vo: "i hob di gean" zu: "hob mi gean"
ist es nicht allzu weit.
und letzteres heißt hierzulande:
leck mi om oasch.

oder anders ausgedrückt:
rutsch ma in buggl owe und brems mit da zungan.

oiso.