Weltbilder - Gottesbilder

Ich weiß, ich weiß. Würde ein Pferd Gott bildlich darstellen, wäre Gott ein Pferd. Bei einem Löwen ein Löwe und bei uns Menschen schaut Er eben aus, wie ein Mensch. Als Kind hat mich dieser würdige alte Herr mit Rauschebart gleichermaßen fasziniert, wie eingeschüchtert (Du sollst Deinen Herrn und Gott fürchten - oder so ähnlich ;-)). Als ich dann ein bisschen gewachsen war, konnte ich mir Gott so nicht mehr vorstellen. Er sprach mir aus allen Dingen, aus jedem Baum, jedem Stein, aus dem Wasser, dem Feuer, aus den Augen der Menschen.
Heute Morgen aber, hatte ich da eine ganz andere Idee. Ich weiß nicht ercht, wie ich Euch das erklären soll, und schon gar nicht, wie ich auf all das eigentlich gekommen bin.
Vielleicht liegt auch ein bisschen alles daran, dass sich mein Weltbild gerade vom zweidimensionalen zum dreidimensionalen bläht. Ich weiß nicht. Es ist noch nicht fertig, aber erstmal die Geschichte: Heute Morgen nach dem Wachwerden (wohlgemerkt ist das ein ganz anderer Zeitpunkt als "nach dem Aufstehen") hatte ich folgendes Bild vor Augen: Eine Hand, die eine goldene, halbkugelförmige Schale hält - ähnlich der Klangschalen, wie ich sie aus Esoterikläden kenne - und darin eine Kugel. (Vielleicht die Erdkugel?)
Es gibt bisweilen Zeiten, so denke ich mir das, da ruht die Kugel, liegt (quasi - weil ich glaub nicht, dass ich sagen kann, dass eine Kugel "liegt") also am Boden der Schale. Als eine dieser Zeiten kann ich mir - im Großen und Ganzen (Großschreibung bewusst) - den Winter denken. Im Kleinen gesehen, also auf mich persönlich bezogen, sind das Zeiten der -> Konzentration. Eine Zeit der Ruhe, die mich förmlich (und auch WIRKlich) zwingt, mich auf das Wesentliche zu besinnen. Da kann ich gegen die Kugel treten, was ich will - Ruhe! - da kann ich gegen die Schale schlagen - Ruhe! - da kann ich die Hand durchschütteln - Ruhe!
Und dann gibt es Zeiten, da beginnt sich die Hand zu bewegen, damit die Schale, und die Kugel fängt an, ihre Kreisbahnen in der Schale zu ziehen. Das bringt wiederum die Schale zum Schwingen und Tönen, was auch die Hand stimuliert. Und ihre Bewegungen sind so fein, dass sie kaum merklich sind. Das sind dann Zeiten der Aktivität - wie etwa der Frühling.
Ja. So stell ich mir das vor.
Bei so einer Kugel, die rotiert und dann auch noch eine Kreisbahn beschreibt, innerhalb einer Halbkugel - da fangen schon ordentliche Kräfte zu wirken an.
Aber das wichtigste an der Geschichte ist die Zentrumsbezogenheit oder vielmehr Schwerpunktbezogenheit - diese Kraft aus der Mitte, zur Mitte hin.