man schlägt
und
treibt
sich so herum.

schlägt aus
und schlägt ein.

bis zum schatten hier
gehen wir.

hab ich mich gestern erstmals seit beginn der pandemie, die jetzt ja so wunderbar klein geredet wird und alles und jeder von der politik allein gelassen, als klassischer "verdachtsfall" gemeldet.
seit dem versteh ich die weinerlichkeit derer, die bei der berühmten nr. 1450 anrufen GAR nicht mehr. postwendend hatte ich die erste mail mit ersten anweisungen und dann hat man im grunde ja nichts mehr zu tun, als die notwendigen telefonate mit vorgesetzten zu führen, testen zu fahren und dann zu warten.
der bescheid war etwa um 18.15 da.
und der ist wirklich deppensicher verfasst, also so, dass ich jetzt gar nicht mehr verstehe, warum leute bei 1450 anrufen, um fragen zum bescheid zu stellen. vielleicht sollte der mal gelesen werden.
heute hab ich vorsorglich mal die schule abgesagt, weil ich von den anrufern immer horrorgeschichten höre von der dauer der auswertung der tests. ich rechnete also nicht vor dem späten nachmittag mit einem befund, der kam allerdings schon binnen 24 stundenfrist nach der probenentnahme. also auch da versteh ich somanche aufregung nicht mehr ganz.
mein befund ist übrigens negativ.
was ich seltsam fand, denn es ging mir auf exakt die selbe weise scheiße, wie gestern. also verständigte ich die chefin und die sagte: "dann gehst du in den krankenstand!" und sprach mich für heute und morgen vom schuldienst frei.
seit es mir so geht stehe ich quasi in ununterbrochenem kontakt mit diplomierten pflegepersonal, die natürlich die ganze verkettung der umstände in jedem detail kenne und die stehen alle vor einem rätsel.
ja.
natürlich.
natürlich werd ich weiter testen.
und ganz ehrlich, recht jubeln über die nach etwas mehr als 24 stunden neu erlangte freiheit kann ich nicht. weil mein körper mich nach schon geringer belastung beinhart wieder ins bett schickt.
es dauert mich nicht mal sonderlich, somit nicht an den see zu können - und ich finde ja, das sagt schon einiges aus...

dann probier ich das mal selbst.
mich bei den kollegen als verdachtsfall melden.
der schnelltest sagt zwar noch nichts, aber das ist so eine sache. immerhin fühle ich mich wie ein glühwürmchen, während mir gleichzeitig fröstelig ist. das fieberthermometer sagt aber auch nichts. aber jeder schritt ist mühsam und treibt mir den schweiß auf die stirn und als ich gestern mit meiner geliebten j. telefonierte, meinte sie: "dein husten gefällt mir gar nicht." woraufhin ich in typischer anrufermanier antwortete: "aber ich huste doch eh immer..."
heute in der früh ist mir dann aufgefallen, dass der husten tatsächlich anders ist. er klingt anders und kommt von woanders her, als das, was ich als starke raucherin seit jahren gewohnt bin.
außerdem fühle ich mich, als wäre ein bus über mich gefahren und hätte dann auch noch zurück geschoben.
also melde ich mich zuerst dort und da krank, gebe schülern bescheid und werde dann, ein bisschen luxus darf nach fast eineinhalb jahren calltakerdaseins schon sein, von 1450 angerufen.
ich genieße die fahrt in die teststraße. dort geht alles recht flott, vor allem nachdem eine sehr vehemente dame aus dem container schießt und die autoschlange anbrüllt: "stöht's eich ned so deppat, wir ham 2 spuren! 2 SPUREN." die fahrt heim genieße ich ebenso, obwohl ich merke, dass ich eigentlich nicht fahrtauglich bin. gedanken lassen sich kaum fassen und obwohl ich sonst recht zügig fahre, sind mir meine obligaten 137 km/h zu schnell...
jetzt eben warten.

16.49 edit sagt: gut eine stunde geschlafen. jeder lagewechsel zieht einen hustenanfall nach sich. niederlegen = husten, aufstehen = husten. das frösteln ist weg, aber das glühwürmchengefühl noch da. das fieberthermometer sagt nichts. aber ich bin müde. unsäglich müde. jetzt gibt es gulasch aus der dose. mal sehen...